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Geschichte der Ämter Camburg und Dornburg

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Geschichtlicher Hintergrund:

Die durchgängige Einteilung der feudalen Herrschaftsgebiete in regionale Verwaltungsbezirke, zunächst Pflege, dann Amt genannt, begann im 14. und 15. Jahrhundert. Seit wann es das Amt Camburg gibt, ist nicht genau klar. Der erste namentlich bekannte Amtmann, Nicol Puster, taucht 1404 auf, er saß aber in Dornburg. Wahrscheinlich wurde um 1450 das Amt in Camburg eingerichtet, nachdem die Brüder Vitzthum im Zuge der Kämpfe des Sächsischen Bruderkrieges vertrieben worden waren. Dauerhaft etabliert wurde es wohl erst 1485 mit der Leipziger Teilung des sächsisch-thüringischen Herrschaftsgebietes, in dessen Folge Camburg, wie auch Dornburg, zum Herzogtum Sachsen-Meißen unter Albrecht dem Beherzten geschlagen wurde.
Nach dem Schmalkaldischen Krieg 1547 kamen sowohl das Amt Camburg als auch Dornburg unter die Herrschaft der Ernestiner im Hztm. Sachsen-Weimar, anschließend von 1602-1672 im Hztm. S.-Altenburg. Danach gehörten die Amtsgebiete zu unterschiedlichen thüringischen Staaten: Camburg verblieb bei Altenburg, während Dornburg an Weimar ging. 1826-1919 war Camburg unter meiningischer Hoheit.

Ziele des Vorhabens:

Rekonstruktion historischer Geschehnisse aus unserer Region sowie der Biografien wichtiger Persönlichkeiten; Veröffentlichung als Buch oder Zeitschriftenartikel.

Frauenprießnitz:
Das Kloster und
die Schenken von Tautenburg

Historischer Kontext

Von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zur Reformationszeit bestand in Bresniz/Briseniz/ Brysenitcz ein Nonnenkloster. Gegründet als Benediktinerkloster im Zeitraum 1245-1250, unterstand es dem Bischof von Naumburg. Die Klosterinsassen sahen sich als Schwestern der Zisterzienser und lebten nach deren Regeln, doch eine Aufnahme in diesen Orden hat nach jetzigem Kenntnisstand nicht stattgefunden. Die Geschichte des (Frauen)Prießnitzer Klosters ist bislang nur fragmentarisch erforscht worden. Aus den drei Jahrhunderten seines Bestehens sind immerhin ca. 70 Urkunden oder ähnliche schriftliche Zeugnisse überliefert. Diese harren noch der systematischen Auswertung.

Das Geschlecht der Schenken von Tautenburg, vormals von Vargula, verlegte im Jahre 1482 den Herrschaftssitz von Tautenburg nach Frauenprießnitz. Aus der Reihe der Herrscher dieses Hauses ragt Schenk Burkhard (*1566, †1605) aufgrund seiner ausgezeichneten Bildung und seiner glänzenden diplomatischen Karriere heraus. Historiker nannten ihn die "Lichtgestalt des Schenkischen Geschlechts". Das kleine Herrschaftsgebiet um Tautenburg und Frauenprießnitz erlebte während seiner Regentschaft (1594-1605) und anschließend unter der Regierung seiner Gattin Agnes eine besondere Blüte.

Projektziele:

Recherchen und Quellenstudium als Grundlage für künftige Veröffentlichungen zur Klostergeschichte sowie Rekonstruktion der Biografien ausgewählter Vertreter  des Schenkengeschlechts; Dokumentation der historischen Rolle der Schenken zur Unterstützung des aktuellen Restaurierungsvorhabens (Erhaltung der historischen Sarkophage aus der Grablege der Schenken in der Frauenprießnitzer Kirche).

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